Der CQ- Ruf

 

signal waveforms ...

 

Bevor ich einen CQ-Ruf sende muß ich erst einmal feststellen, ob die Frequenz frei ist. In bestimmten Fällen, d.h. zu bestimmten Tageszeiten auf bestimmten Bändern, ist an die 'Tote Zone' zu denken.

 

Was ist zu tun?
Bevor ich meinen CQ-Ruf starte, frage ich ganz kurz 'QRL?' oder 'QSO?' und wiederhole das nach drei Sekunden noch einmal. Erfolgt keine Reaktion ist die Frequenz frei.

 

Ein CQ-Ruf enthält dreimal 'CQ', einmal 'DE', dreimal das eigene Rufzeichen und einmal 'K'.
Bei einem Rufzeichen durchschnittlicher Länge dauert diese Ausstrahlung bei Tempo 60 etwa 45 Sekunden, bei Tempo 30 schon anderthalb Minuten.
Diese Zeit reicht völlig aus, um die Aufmerksamkeit anderer Stationen auf mich zu lenken.
Wer länger ruft, läuft Gefahr, potentielle Partner zu verärgern. Sie drehen weiter und suchen das Band nach einem weniger umständlichen QSO-Partner ab. Oder das Gegenteil tritt ein: Zwei Partner warten gleichzeitig auf das erlösende 'K' und antworten gleichzeitig. Das verursacht erst recht Ärger, denn einer von beiden hat nun ohne Erfolg 'Schlange gestanden'.

 

Die richtige Methode ist also:
Den CQ-Ruf wie beschrieben senden, dann drei bis vier Sekunden horchen, ob jemand antwortet.
Ist das nicht der Fall, beginnt das Spiel von neuem: Rufen, horchen, rufen, horchen ...
Wer so arbeitet, zeigt 'HAM SPIRIT'.
Er versetzt sich in die Lage des anderen und kommt seinen Erwartungen entgegen.

 

Spezieller Hinweis:
Jeweils die ersten 10kHz eines KW-Bandes sollen für den DX-Verkehr freigehalten werden, wann immer die Tageszeit den DX-Verkehr erlaubt. Wer sich nicht an dieses ungeschriebene Gesetz hält, zieht den Unwillen unzähliger Funkfreunde auf sich und erweist dem Ansehen unseres Präfixes einen sehr schlechten Dienst.

 

Betriebstechnik (CW):
Ben Kuppert, DF7ZH veröffentlichte in den 1980er Jahren im cq-DL mehrere Berichtsfolgen mit praktische Tipps zumDer CQ-Ruf.
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