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Kleiner
"Löttopf" |
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Projekt:
Kleiner "Löttopf" |
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Kontakt: |
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Einleitende
Worte |
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Ich
habe in letzter Zeit viele Ringkerne gewickelt. Die Enden vom Kupferlackdraht
müssen abisoliert, man kann auch sagen "entlackt" und verzinnt werden. Bisher kam die sogenannte "Blubmethothe"
zur Anwendung. Die Kupferlackdrähte sind mit einem Kunststoffüberzug isoliert,
der sich bereits bei den üblichen Lötkolben Temperaturen zersetzt.
Den Draht durch die "Lötperle" bzw. den „Löttropfen“ zu ziehen
ist ja gut und schön, aber geht das nicht einfacher und vor allem
schneller. Da kam mir folgende Idee. Ich könnteet ja den Draht in einen „Topf“ mit Lötzinn stecken. Aber wie kann man das in die Praxis umsetzen. Zufällig las
ich den Artikel „Micro-Solder Pot“ von Ken, WA4MNT. Das war‘s. Ken
beschreibt genau wie er den "Löttopf" realisiert hat. So was muss
ich nachbauen. Gesagt getan. |
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Realisierung |
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Was
brauche ich dazu.
Ein
alter ausgedienter, aber funktionsfähiger Lötkolben. Bei mir
lag ein 20 oder 25 Watt Exemplar rum. Die Lötspitze wurde durch ein
4mm dicken Kupferdraht ersetzt. Darüber schob ich eine Kupferhülse,
die stramm auf der Lötspitze fixiert wurde. Die Hülse muss am
unteren Rand leicht eingedrückt werden, damit das flüssige Lötzinn
nicht ausläuft. Damit
das Ganze fest auf dem Arbeitstisch stehen kann, fertigte ich ich aus einem
Holzklotz einen Ständer. Der
Lötkolbengriff wurde gekürzt und die Heizpatrone mit den Anschlüssen
nicht verändert. |
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Bitte bei den Arbeiten sorgfältig mit den beiden Widerstandsdrähten in dem Porzellanröhrchen
der Heizpatrone umgehen. In den Holzklotz bohrte ich seitlich
ein Loch bis zur Mitte des Klotzes, zum Durchfädeln der Netzschnur.
Oben in den Holzklotz wurde dann noch ein Loch vom Durchmesser des
übrig gebliebenen Griff des Lötkolbens ausgesägt. Die Lochtiefe sollte ca. 2/3
der Holzklotzhöhe sein. Nun
musste nur noch alles zusammengebaut werden. Fertig. |
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Kleiner
'Löttopf' |
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Die
Funktionsprobe verlief erfolgreich. Netzstecker in die Steckdose, nach
kurzer Zeit erhitzte sich die Spitze. Alles OK, kein Heizdrähtchen bei
der Montage abgerissen. Nun
füllt man die obere schmale Hülsenöffnung mit Lötzinn.
Vorsicht, anfangs blubbert es ein wenig. Damit ist der „Löttopf“ gefüllt
und funktionsbereit. Alles weitere ist selbsterklärend. |
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Verzinnung |
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Den
Lackdraht der ab isoliert und verzinnt werden soll, auf das Endmaß
kürzen und in den „Topf“ mit dem geschmolzenen Lötzinn tauchen.
Kurz warten und langsam herausziehen. Das Resultat ist super, kein lästiges
Lackkratzen, gut verzinnte Anschlussdrähte, der Ringkern ist sofort
einsatzbereit. Die Lackrückstände werden vom zu verzinnenden
Drahtende geschoben und verbleiben im „Zinntopf“ oder hängen am Drahtende.
Das Entfernen der Isolierschicht und Verzinnen geschieht in einem Arbeitsgang.
Die Lackrückstände sind nach getaner Arbeit aus dem“ Zinntopf“
zu entfernen. Der Kabelbinder im Bild dient nur zur besseren Handhabung und ist kein muss. |
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Links
der Ringkern mit der gewickelten Induktivität. Die Drahtenden sind
noch nicht verzinnt. Rechts die beiden fertig verzinnten Spulenenden. Da
in dem "Löttopf" kein Flussmittel mehr ist, es verdampft ja, folgte
bei mir noch ein weiterer Arbeitsgang. Ich bestrich die beiden Enden noch
mit Kolophonium und verzinnte mit einem 60 Watt Lötkolben, in dem
ich das Zinn von innen nach außen glatt zog.
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