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S-Meter nicht
nur ein 'Schätzeisen' |
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Das
S
symbolisiert die Signalstärke, d.h. die Leistung am Empfängereingang
und wird in einer S0 bis S9 Teilung dargestellt. Das S-Meter
sollte nicht als absoluter Signalstärkeindikator gesehen werden, sondern
als relativer Indikator zweier Signale die man vergleichen möchte
oder als Vergleich des Signals mit dem Bandrauschen. |
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Neben
der Lesbarkeit und der Tonqualität wird auch die Signalstärke
angegeben, um die allgemeine Qualität der eigenen Aussendung von der
Gegenstelle beurteilen zu können. Für die ersten beiden Werte
entscheidet man nach 'Gefühl', über die Signalstärke gibt
das S-Meter eine Auskunft. |
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Ein
S-Meter Instrument weist die Änderung der Signalstärke in 6 dBm
Schritten aus. Diese 6 dBm sind genau eine S-Stufe. 0 dBm steht für
1 mW bezogen auf 50 Ω. Zur Kalibrierung
wird ein Signalgenerator mit dem Antenneneingang verbunden. Am Generator
werden genau 50 μV oder -73 dBm eingestellt. Das S-Meter Instrument
sollte nun S9 anzeigen oder muß nachjustiert werden. |
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Auf
dem Band hört man oft, mein Beam hat 12 dB Gewinn gegenüber meinem
Dipol. Na gut, dann machen wir mal einen Vergleich. Auf dem S-Meter ergibt
sich ein Unterschied zwischen S7 am Dipol und S8 am Beam, also eine S-Stufe.
Das sind aber nur 6 dB, hätten aber laut Angabe des OM 12 dB sein müssen.
Vermutlich waren die 12 dB übertrieben! |
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Nun
noch mal was zur Leistungserhöhung, QRP-QRO. Ich arbeite
mit 100 Watt und erzeuge einen S8 Wert am S-Meter. Nun reduziere ich um
1/4 auf 25 Watt. Das S-Meter zeigt eine S-Stufe weniger an, S7. Eine weitere
Reduzireung um 1/4 bedeuten 6 Watt. Das macht sich mit S6 bemerkbar. An
diesem einfachen Beispiel siehst du den Unterschied von 100 Watt zu 6 Watt,
es sind 2 S-Stufen oder 12 dB. Du wirst erstaunt
sein, reduziere weiter auf 1 Watt bzw. 250 mWatt. Jetzt wird es sicher
schon kritisch, denn ein S4 Signal verschwindet bereits in der Rauschglocke
auf 7 MHz. Ein Experiment
lohnt sich. Leistungsreduzierung von 100 Watt auf 1 Watt, also 3 S-Stufen.
Die Wahrnehmung im praktischen Funkbetrieb mal zusammengefasst. Eine optimierte Antennenanlage ist der beste HF Verstärker oder Antenne contra PA. |
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Fazit,
ein S-Meter kann doch recht hilfreich sein. Das ein S-Meter
in der Regel ein 'Schätzeisen' ist liegt darin begründet, dass
es in der Praxis schwierig ist, Signalstärken von S1 bis S9 genau
auszuwerten und anzuzeigen. Das sind immerhin 48 dB. Fast allen S-Metern
ist im unteren Bereich von S1 bis S6 eine sichtbare Unempfindlichkeit nachzuweisen.
Erst ab S7 stimmt die Anzeige einigermaßen mit der theortischen Linearität
überein. Das S-Meter ist also ein gutes 'Schätzeisen', läßt
Tendenzen erkennen. Das reicht in vielen Fällen, wenn eine Ungenauigkeitsbreite
von ca. 2 S-Stufen beträgt. Aber beachte, das sind bereits 12 dB. Aber ein Glück,
daß ein Funker so gute Ohren hat auf die er sich fast immer verläßt,
oder etwa nicht? |
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gehörmäßig
vergebene Reports ohne S-Meter |
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S1
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äußerst
schwaches Signal, kaum wahrnehmbar |
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S2
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sehr
schwaches Signal |
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S3
- |
schwaches
Signal |
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S4
- |
praktisch
ohne Schwierigkeiten lesbar |
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S5
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ausreichendes
Signal |
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S6
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gutes
Signal |
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S7
- |
sehr
gutes Signal |
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S8
- |
starkes
Signalstarkes Signal |
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S9
- |
äußerst
starkes Signal |
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S-Meter
Kalibrierungswerte |
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Wie
genau ist die Anzeige eines S-Meters?
S steht
für Signalstärke, das heißt die Leistung am Empfängereingang.
Diese Werte beziehen sich auf Frequenzen unterhalb 30 MHz, immer bezogen
auf 50 Ω.
Im VHF Bereich
rechnet man mit Werten 20 dB geringer. Also S9 mit 5 μV oder -93
dBm. |
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S-Meter
Anzeige |
Spannung
an 50 Ω in μV |
dBm
an 50 Ω |
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S0 |
0,1 μV |
-127 dBm |
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S1 |
0,2 μV |
-121 dBm |
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S2 |
0,4 μV |
-115 dBm |
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S3 |
0,8 μV |
-109 dBm |
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S4 |
1,58 μV |
-103 dBm |
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S5 |
3,16 μV |
-97 dBm |
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S6 |
6,3 μV |
-91 dBm |
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S7 |
12,6 μV |
-85 dBm |
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S8 |
25 μV |
-79 dBm |
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S9 |
50 μV |
-73 dBm |
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S9+10
dB |
158 μV |
-63 dBm |
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S9+20
dB |
500 μV |
-53 dBm |
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S9+40
dB |
5 mV |
-33 dBm |
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Interessantes zum Thema |
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Michael, DL2YMR zeigt in seinem Video Clip sehr deutlich, dass man mit QRP viel ereichen kann. Der S-Meter Ausschlag eines 100 Watt Signals gegenüber eines 5 Watt Signals ist gering. Überzeugt euch der S-Meter Ausschlag? Reduziert doch einfach mal die Leistung.
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Wie schlecht ist ein
Stehwellenverhältnis von 2? Minus 0,08 S Stufen, praktisch so gut wie nicht wahrnembar! Vergessen wir die Jagd nach einem SWR von 1! Darauf gibt Wolfgang, DK2FQ in seinem Artikel eine Antwort.
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